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Geologie: Die merkwürdige Geschichte des Mississippi

Ein heißer Fleck im Erdmantel, der heute unter den Bermudainseln liegt, veranstaltete eine Berg- und Talfahrt mit dem Mississippi-Tiefland, als Nordamerika über ihn hinwegdriftete. Erst danach war der Weg frei für den »Old Man River«.
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Ein Blick auf die Weltkarte zeigt, dass sich die Kontinente rings um den Atlantik wie die Teile eines riesigen Puzzles fast nahtlos aneinanderfügen lassen. Zum Beispiel passt Westafrika an die Ostküste der USA und der Norden Südamerikas an den Rand des Golfs von Mexiko. Tatsächlich war dies die Anordnung vor einigen hundert Millionen Jahren. Das wissen die Geologen unter anderem deshalb, weil die plattentektonischen Bewegungen, die damals zur Vereinigung mehrerer Kontinente geführt hatten, Spuren hinterlassen haben, die noch heute erkennbar sind.

So wurden im Osten der USA beim Zusammenstoß mit Afrika die Appalachen aufgeschoben und erreichten damals wohl etwa die Höhe der heutigen Rocky Mountains. Auf ähnliche Weise entstand durch die Kollision Südamerikas mit der Golfküste das Ouachita-Gebirge, das in West-Ost-Richtung durch Arkansas verläuft und sich früher nahtlos bis in die südlichen Appalachen fortsetzte. Irgendwann jedoch wurde die einst zusammenhängende Ouachita-Appalachen-Kette zweigeteilt und so Platz für den Mississippi geschaffen, der von nun an nach Süden in den Golf von Mexiko fließen konnte.

In den vergangenen zehn Jahren suchten wir beide nach dem Grund für diese Aufspaltung. Was wir als Erklärung fanden, löst auch einige andere Rätsel der Geologie Nordamerikas.

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